14.11.2022

Compamed - Messe für High-Tech-Lösungen in der Medizintechnik

Unser Kollege Florian Schmieder präsentierte im Rahmen des High-Tech-Forums auf der Messe Compamed Strategien, um die Entwicklung und Herstellung neuartiger Mikro-Physiologischer Systeme (MPS) zu beschleunigen.

 

Lab-on-chip-Systeme: In kürzester Zeit vom Prototyp zur Serienproduktion

 

»Für den Weg von der Kleinserie hin zu großen Stückzahlen fehlen aktuell noch prototypische Produktionsprozesse«, erläutert Florian Schmieder, Projektleiter von SIMPLE-IVD. Bei der Herstellung im Labor kommen unter anderem Verfahren der additiven Fertigung oder die Multilagenlamination zum Einsatz, also der Aufbau in Schichten aus Polymerfolien, die für die Serienfertigung in Spritzguss oder Rolle-zu-Rolle-Verfahren umgesetzt werden würden. »Bisher mussten Hersteller für die Skalierung in ein anderes Verfahren noch einmal ganz von vorn beginnen«, erklärt er weiter.

 

Sein Team hat nun eine Lösung für diese Problematik gefunden, indem es spezielle Designregeln entwickelt und erprobt hat. Mit deren Hilfe können Produzenten bereits in der Planungsphase für die IVD-Kartuschen Anforderungen für verschiedenste Herstellungsverfahren sowohl der Prototypenentwicklung als auch für Klein- und Großserien in ihre Konstruktion einbeziehen. Für mehrere klassische Herstellungstechnologien haben die Wissenschaftler des Fraunhofer IWS solche Designregeln bereits gestaltet. Dazu gehören neben Spritz- und Vakuumguss auch die Multilagenlamination, das Tiefziehen sowie mehrere additive Verfahren. »Künftig werden wir die Palette stetig erweitern«, blickt Schmieder voraus. Dabei ließen sich mit Kunden schnellstmöglich auch Lösungen entwickeln, die genau zu deren Anforderungen passen.